Samstag, September 30, 2006

Zeitsprung: Ganz besondere Tage...

...sind Tage, die jeder kennt, die jeder erlebt hat, die jeder miterlebt hat, die jeder noch erleben wird. Im letzten Fall kann man noch nicht erahnen, was es ist, dass es dem Tag erlaubt, sich "besonders" schimpfen zu lassen.

Kennt ihr diese Gedanken nicht? Die Gedanken, die sich alle um die Wörter "wenn" und "hätte" drehen, die die Wörter so einspinnen, dass sie von der Last erdrückt werden?

"Ach verdammt, wenn ich damals anders gehandelt hätte, wäre...!"

Ganz besondere Tage sind prägende Tage. Die Persönlichkeit wird durch besondere Tage beeinflusst und meistens erlebst du als klügstes Individuum auf der "Mutter Erde" Tage, die frustrierend sind, dich in die Ecke drängen, dir den Angstschweiß auf die Stirn treiben und das nicht nur in der Nacht im Bett, wenn du mal wieder träumst!

A pro pos Träumen: Kennst ihr die Träume, in denen man genau so lebt, wie man es sich - natürlich - erträumt hat? Ist es nicht schrecklich beim Klingeln des Weckers aufzuwachen, sich auf seine Füße zu stellen und zu merken, dass man wieder in der Realität angekommen ist? Nein...? Doch...? Vielleicht...?

Wenn du so einen Traum gehabt hast, ist doch eines klar: Du bist unzufrieden, du willst mehr, immer mehr - du verhälst dich einfach so wie alle Menschen...du strebst nach Reichtum, Freunden, Liebe und noch vielen Dingen mehr. Das bedeutet auch, dass du an vielen besonderen Tagen irgendetwas falsch gemacht haben musst, weil du verdammt nochmal nicht wusstest, dass sie besonders - prägend - sind. Warum hat noch niemand eine Zeitmaschine erfunden? Wahrscheinlich weil es dann nur Menschen gibt, die reich sind, viele Freunde haben und geliebt werden. Das Träumen würde auch überflüssig werden...

Schon blöd, dass es Dinge gibt, die niemals real werden. Aber wer keine Träume hat, hat nicht gelebt und du sollst jeden Tag so leben, als wäre es dein Letzter. Alles ganz tolle Ratschläge, aber gibts keinen Ratschlag, der dir rät diesen Ratschlag auch ernst zu nehmen und zu verwirklichen?
Jeden Tag so zu leben, als wenn es dein letzter wäre, würde dich nach einem Tag um die Hälfte deines Kontostands beerben, nach zwei Tagen wärst du pleite, am Dritten auf der Straße und dann? So geht das doch nicht! Gemeint ist wohl, dass man jeden Tag - in seinen Rahmenbedingungen - so leben soll, als wäre es der Letzte. Aber macht das Spaß? Gerade dem letzten Tag - bewusst - nicht das Prädikat "besonders" zu verpassen?

Mittwoch, September 20, 2006

Life is all about earning skills

Arbeitest du zum Leben oder lebst du, um zu arbeiten? Auf die meisten Menschen treffen wohl beide Aspekte zu und die Person, die diese Frage beantworten kann muss erst noch geboren werden oder ist bereits schon tot. Man weiß es nicht.


Aber wer kennt - das Phänomen "Leben" - nicht? Alles beginnt im Kindergarten. Das Gedächtnis wird geboren, die ersten Erinnerungen werden in den Windungen unserer Gehirnmasse live aufgezeichnet, so dass sie später abrufbar sind - ob gewollt oder nicht. Man trainiert die Grob- und Feinmotorik, gibt der Aussprache und dem Ausdrucksvermögen den letzten Feinschliff und malt was das Zeug hält. Man tat dies, weil es Spaß machte und weil man noch zu klein und naiv war, um den Hintergedanken zu erahnen.

6. Lebensjahr! Level up! Lvl.2!

Die Grundschule ruft! Es wird nun auch geschrieben, gelesen und sogar gerechnet. Du hast also ganz schnell 26 neue Freunde, verbringst die Zeit mit a, e, i, o, u, fragst dich wie aus 1 + 1 = 2 wird, denn du kannst die beiden 1en drehen wie du willst: du wirst nie auf die Form der 2 kommen! So ist das Leben nunmal. Aber du weißt noch gar nicht, warum du es eigentlich lernst und deswegen macht es Spaß.

10. Lebensjahr! Level up! Lvl.3!

Die weiterführende Schule ruft! Dein Mund muss auf einmal Laute formen, die der Weltsprache "Englisch" angehören. Warum? Du verstehst es noch nicht und spätestens nach der ersten 5 macht es keinen Spaß mehr. Ein Unterschied zur Grundschule und zum Kindergarten, in der die Welt noch heil war! Du fragst dich, wer eigentlich "Charles" ist und warum die Römer die Zahlen so komisch geschrieben haben.


19. Lebensjahr! Level up! Lvl.4!

Piff, paff! Im Idealfall besitzt du nun dein Abitur und dir stehen "viele" Wege offen. Nutzt du sie? Oder lebst du, um zu leben? Was ist eigentlich "leben"? Ist es jeden Tag das Gleiche zu tun, um immer ein Jahr älter zu werden und sich die Zeit zu vertreiben? Dafür werden viele sogar bezahlt! Andere machen das Gleiche, werden aber nicht bezahlt, weil sie sich noch auf Lvl.3 befinden und noch nicht genügend "skills" besitzen, um Lvl.4 zu erreichen.

Der Begriff "skills" stammt aus der Computerwelt und der Vergleich mit dieser liegt nahe, denn in manchen Spielen kann man seinen Charakter durch ständiges Training verbessern (leveln) und von Level zu Level mehr Fähigkeiten erlangen. Die Spiele-Entwickler müssen ja irgendwie auf die Idee gekommen sein, ein "Level-System" zu erschaffen. Wo sie das wohl herhaben? Doch nicht aus der echten Welt?! Oder doch?! Inzwischen vergleicht sogar schon irgendwer das Leben mit einem Computerspiel. Paradox oder eine Folge unserer gesellschaftlichen Entwicklung?
Die Spiele-Entwickler haben sich - mal wieder - etwas aus unserem Leben abgeschaut. Gar nicht so dumm, oder?

Man lernt im Leben ständig neue Sachen kennen, auch Menschen, muss ständig dazu lernen, nur um den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Wer dies nicht tut, wird den Anforderungen nicht gerecht, verliert jeglichen Respekt. Tja, spreche ich gerade vom "Leben" oder von einem Computerspiel? Ich weiß, ich weiß, das ist mal wieder eine gute Frage.

Aber wisst ihr was ich morgen mache? Ich geh einfach mal wieder in den Kindergarten. Da war ich jetzt zwei Wochen nicht mehr und ich muss mal wieder hin. Nächste Woche ist Einschulung...


Ich hab noch 'ne Meinung von George W. Bush zum Thema. Die möchte ich euch nicht vorenthalten, biddeschöööön: