Freitag, Mai 25, 2007

Einen Tag lang Arschloch

Heute ist Arschlochtag. Warum? Weil ich das sage! 24 Stunden Unverschämtheiten und Dreistigkeiten aus einer Körperöffnung - dem Mund - fließen lassen, um andere Leute auf die wichtigen Dinge im Leben hinzuweisen.

Los gehts an diesem beschissenen - natürlich, könnte ein Arschlochtag schön sein? Sicherlich nicht! - Tag mit Hundi Paule. Zuerst hält man ihm den gestern frisch gekauften Knochen vor die Schnauze, um ihn anschließend auf Brusthöhe zu halten. Das Vieh springt hoch und dabei verpasst man ihm einen Tritt. Hundi fliegt gegen die Zimmertür - TOOR!

Nach dem Verlassen des 12 qm² großen Stadions geht es in den Garten. Moment mal...es ist warm, die Sonne scheint und die Leute schwitzen. Die brauchen unbedingt eine Abkühlung. Das Arschloch lässt nicht lange auf sich warten, zückt den Gartenschlauch und jeder, der vorbeikommt, erhält seine verdienten fünf Liter Eiswasser. Die zielstrebig auf einen zukommenden Leute werden freundlich abgewiesen, mit dem Satz, dass sie sich doch nicht zu bedanken bräuchten...und falls doch, dann nur mit Euronen!

So richtig interessant wird der Tag für ein Arschloch aber erst, wenn es sich an Plätze begibt, auf denen viele Menschen herumwuseln. Damit meine ich keine indischen Basars, sondern eine Universität zum Beispiel. Obwohl so ein Platz voller Inder auch Vorteile hätte. Kühe wehren sich nicht und die Inder versteht man nicht. Naajaa! Also, an der Universität angekommen, stößt man erstmal die in Reih und Glied angeordneten und abgeschlossenen Fahrräder an. Der Hochschulpräsident fragt im Vorbeigehen beiläufig: "Ja is' dän heut scho' Domino-Day?".

Das Arschloch folgt dem Mann durch den Haupteingang und erblickt ein Paradies voller...Leere. Kein Schwein ist da, dass man als Arschloch dafür missbrauchen könnte, sich in seiner eigenen Scheisse zu wälzen. Unmut macht sich breit...zwischen dem Arschloch und der Leere. Bis, ja bis sich die Gänge füllen. Vorlesungsende. "Jetzt geht's los", freut sich Student X. "Worauf du dich verlassen kannst du naives Stück.", antwortet das Arschloch treffend höflich.

Im selben Moment lässt Bauer Alles-Reiter drei Schweine frei. Das Arschloch hat sie bestellt und vorher mit den Nummern eins, zwei und vier versehen. Seit nunmehr zwei Jahren wird nach Schwein Nummer drei gesucht. Amateure!

A pro pos Schwein und Scheisse. Im Sommer nimmt man Gerüche besonders stark war. Selbst ein Arschloch bleibt davon nicht verschont. Am WC eines mit Personen besetzten Zuges wird das Arschloch unfreiwillig an sich selbst erinnert. AM WC, nicht IM. Drinnen wird die Feinstaub-, ich korrigiere, die Dickkotbelastung zu hoch sein. Kein guter Ort für ein Arschloch...ironischer Weise, dessen ist sich selbst das Arschloch bewusst.

Interessant war jedoch, dass der Zugreisende neben dem Arschloch so riecht, als würde er nachts auf dem WC schlafen. Klingt abartig, ist aber so...wirklich. Blöd ist nur, dass das Arschloch ihn damit nicht abziehen kann. "Du riechst ja genau so wie ich!", kommt überhaupt nicht cool, geschweige denn proletenhaft oder dominant rüber. Das Arschloch grübelt, der Passagier daneben stinkt. So hat halt jeder seinen Aufgabenbereich und muss diesen auch erfüllen. Gerade will das Arschloch zum ultimativen Vergeltungsschlag ausholen, da geht der Passagier einfach und steigt am nächsten Halt aus.

Sein Vertreter verbessert die Situation des Arschlochs in keinster Weise. Passagier 152 riecht nach Fahne und winkt mit einer Wodka-Flasche in der Hand. Freak. Dem Arschloch wird es zu bunt und es beginnt mit Phase 1 seiner Entleerung. "Bor, riecht ihr das auch? Der Alki neben mir hat die Hosen voll." - Gelächter. Wäre der Wodka konsumierende Mensch neben dem Arschloch nicht bereits rot im Gesichtselfmeter, würde er es spätestens jetzt werden. Das Arschloch beginnt bereits mit Phase 2. Kurz bevor der Zug erneut hält, rusht das Arschloch zur base, also zum WC, verstopft es, zieht ab, springt aus dem Zug und sieht die Scheisse am Horizont, wie sie mit dem Abendhimmel zu einer Farbe verfließt.

"So ein Arschloch!", kommentiert Hans Wurst das Szenario, dass sich ihm und seinem Kollegen - Axel Schweiß - soeben geboten hat. Das Arschloch ist am Ziel und das nicht nur in einfacher Bedeutung des Wortes. "Steil...!"

Freitag, Mai 11, 2007

Warum bin ich so vergesslich?

Ich weiß es nicht, der Scheiss bringt mich ausm Gleichgewicht. Warum bin ich so vergesslich? Ich weiß es nicht und wenn ich's wüsste, würd ich nich fragen....

Tjaha! So ergeht es nicht nur einem Sprechgesangssänger (lol) namens Nico Suave, sondern auch Euch! Und mir! Und Dir! Und denen da drüben auch! Denen, deren Lebensweise schlicht viel zu krass für Körper und Geist ist. Das sind die Leute, die wissen, dass sie sich ändern müssen und das schon am nächsten Tag...wenn sie es bis dahin nicht wieder vergessen haben! Ihr Leben ist wie ein Kreisverkehr, an dem nur
Einbahnstraßen abzweigen, die aus dieser Richtung nicht befahren werden dürfen.

Ihr wisst was passiert, wenn man zu lange im Kreis fährt? Euch wird schlecht, es geht euch richtig dreckig und alles kotzt euch an - ihr übrigens auch mal die Anderen und die Wassertoilette, yes yo!
Es geht also immer auf der gleichen Umlaufbahn im Kreis umher. Keine gerade Strecke zieht sich bis zum Horizont der Sonne entgegen. Stattdessen bleibt ein Rhythmus, den man eckigen Zirkel nennen kann...oder einfach nur schwul, homo, das Gegenteil von hetero, vom anderen Ufer.

So eine übelst geile Situation nennt sich auch Dilemma. Ohne in die Zukunft schauen zu können, lässt es sich nicht aus dem Weg räumen. Du hast vielleicht deinen Revolver in der Hand, aber der Abzug fehlt - oder der Mumm, den Abzug zu betätigen. Den Mumm, den du mal wieder im Leben zeigen musst, ohne zu wissen was dabei herauskommt. Macht das Sinn? Man weiß es nicht und ich schon gar nicht.

Ist es nicht so, dass alles Vor- und Nachteile hat? Ist es nicht so, dass man sich von anderen Menschen zu Entscheidungen verleiten lässt, nur weil man zu feige ist, es selber in die linke oder rechte Hand zu nehmen? Ist es nicht so, dass man in seinem eigenen Hirn keine objektive Entscheidung fällen kann? Ein Subjekt, das objektiv denken kann, möchte ich mal kennen lernen. Ist es nicht so, dass Entscheidungen die Zukunft prägen und man vor derselben einfach Schiss hat? Angst aus Unwissenheit könnte ein Möchtegern-Pädagoge dazu sagen. Professoren nennen es z.B. so.

Was machst du, wenn du etwas nicht mit voller Willensstärke angefangen hast? Es aufgeben? Und dann? Etwas ähnliches neu beginnen? Und das wieder mit Zweifeln? Wenn ständig gezweifelt wird und alles Vor- und Nachteile hat, kann man schonmal den Überblick verlieren. Du brauchst also Hilfe, aber die Hilfe ist weniger objektiv als Parteiprogramme. Du sprichst mit einer Mauer, die dich zurück drückt, weil sie durch dich Stress verspürt und noch mehr Ängste als du selber hast. Wie lautete gleich einer der bekanntesten Werbespot-Slogans? "Die Mauer muss weg!"

Die Mauer abreißen wird aber schwierig. Es führt kein Weg an ihr vorbei. Zum Glück gibt es noch einen Wachposten vor einer Türe. "Mit ihm du sprechen musst, junger Student.", flüstert Yoda in dein Schweineohr. "Danke, alter Sack!", antwortest du objektiv. "Dein Problem du mit ihm klären musst.", rät mir Yoda weiter. "Alles klar du alte Kackbirne. Dange!", erzähl ich ihm einen vom Pferd. "Tun du es musst. Los, du blasen mir einen, baby.", fordert Yoda, der runzlige Sittenstrolch. Ich setze ihn auf mein Pferd, rufe den Pferdeflüsterer und lasse dem Pferd folgendes zukommen: "REITE die Unke so lange du kannst." Zum Schluss verabschiede ich das grüne Vieh mit einem trockenen "CIAO!" und gehe zum Wachposten...meine Rettung oder mein Verderben.

Dienstag, Mai 01, 2007

Kack die Wand an, alda!

Niemand mag Kirchen. Besonders nicht die Kirchen, die ständig auf sich aufmerksam machen wollen. Ding, Dong...6:59:59. 7:00:00...Däng, Düng...7:00:01. 7:00:02. Da die verwirrenden Zahlenkombinationen die tagesaktuelle Uhrzeit darstellen sollen, darf angenommen werden, dass laute Töne eher unerwünscht sind. Genau so sieht das übrigens der kleine Köter meiner Vermieterin. Wuffiges Getapse über mir, glockiges Getöse weiter weg von mir und Müdigkeit in mir. Ein herrlicher Provinzmorgen!

Auf dem Weg zum BÄcker sehe ich schon aus der Ferne, dass sich die Bäckersfrau mit einer ihr wohl Bekannten unterhält. Als ich den Laden betrete störe ich sie gerade in einem Gelächterregen. Um nicht weiter auf zu fallen stelle ich mich dazu und lache einfach dumm mit. Danach ist es immerhin ruhig und die dämliche Kundin bestellt. Währenddessen halte ich nach meinem Lieblingsfrühstück Ausschau: Zwei herrliche und heute auch helle Schokobrötchen, lecker!

Frau Dämlich bestellt..."eija, isch hätt' gern das Bio-Roggenbrot"...blöde Öko-Schlampe..."dazu nehm isch noch die zwee' Roggebrötsche"...oha, was ein Unterschied du Idiot(in)..."und die beiden"...ihre Augen kreisen in der Nähe der..."Tschokobrötsche'"...CIAO! So einen sinnfreien Bäckerbesuch hatte ich noch nie. Immerhin konnte ich so einen Schwur einlösen. Erst gestern hatte ich mir gesagt: "Wenn du mal einen Bäcker ohne Waren verlässt, verabschiedest du dich mit einem kräftigen 'CIAO!'"

Was macht den Tag besser? Eine lustige Zugfahrt. Von Mainz nach Düsseldorf. Innherhalb von zwei Stunden steigt das Laune-Barometer auf 20°C, vorher wars ja auch Winter bei 0°C, jetzt ist Sommer. Man stelle sich nun vor, dass vor einem zwei OMAs sitzen. OMA1 am Gang lässt OMA2 am Fenster raus. Wahrscheinlich hat OMA2 wieder zu viel Abführmittel gefrühstückt. Jetzt kommt dir im Gang OMA2 entgegen und du musst loslachen und das nicht einfach so: Du lachst über die krümmsten, schiefsten, spitzesten, voneinander weg zeigendsten und bananförmigsten Euter, die du je gesehen hast. Hupen, Titten meine ich...hahahaha! Ich bin vorsichtshalber mal in Deckung gegangen, nachher werde ich noch von einem Euter gestochen und kein Schwein glaubt mir.

Die beiden Schwestern - auf der anderen Seite des Ganges sich befindlich - sollten auf jeden Fall mal nach Monte Carlo fahren und dort im Zirkus auftreten. Zuerst ist die eine zu doof ihre Gummibärchen zu öffnen und die andere zu dämlich ihre M&M's-Packung ordentlich aufzureißen. Ergebnis: M&M's-Gummibärchen-Salat-Buffet auf dem Boden. Mal probieren? Der Schaffner wollte nicht...der weiß halt nicht was gut is'...Idiot! Meine BahnCard und Bankkarte wollte er hingegen schon. So eine Fahrkartenkontrolle ohne ein Wort des Fahrgastes ist bestimmt angenehm, aber ich hatte keine Lust auch nur eine Sekunde auf einen meiner Lieblingssongs zu verzichten: So grün wie die Bäume am Rand der Bahnstrecke, so blau/grau schimmernd wie der Rhein und über die Jahre so gut erhalten, wie die einzelnen aufgereihten Rhein-Burgen hoch auf den Bergen, ist er. Man muss Prioritäten setzen, heißt es doch immer. Bitteschön, da haben Sie eine, lieber Herr Schaffner. Den Süßigkeiten-Salat wollte er trotzdem nicht probieren...Prioritäten-Arsch!