Donnerstag, Juli 20, 2006

black power...black is beautiful...part I

Darf ich vorstellen? SB55. Ok, die Abkürzung könnte für vieles stehen, zum Beispiel:

- Sie, blöd, 55 (Jahre alt, sucht Ihn...)
- Selbstbedienung 55 (was auch immer die Zahl hinten dran zu bedeuten hat)
- sweet bunny 55 (ok, dass darf dann wohl auch bezweifelt werden)

Das waren jetzt alles ziemlich blöde Vorschläge und um die ganze Sache nicht noch dümmer zu machen - als sie eigentlich schon ist - sage ich einfach mal lappidar, dass SB55 für "Schnellbus 55" steht.
Ich muss im Folgenden kurz erläutern, wie der Name zu Stande gekommen ist. Früher erkannte man den Bus an der überaus kniffligen Zahlenkombination "755". Da dieser Bus aber über die Autobahn fährt und somit schneller ist, als alle anderen Busse die von der selben Haltestelle abfahren, wurde er in "SB55" umgetauft. Toll oder? Sinnvoll, praktisch, nachvollziehbar und hilfreich einfach die 7 wegzulassen. Also wer sich das ausgedacht hat, der ist jetzt bei der Rheinbahn mit Sicherheit ein hohes Tier und darf die Welt (alo die öffentlichen Verkehrsmittel im Raum Düsseldorf) regieren! Sagenhaft!

Back to topic...in dem Bus sitzt also ein Busfahrer. Nichts ungewöhnliches also! Man zückt sein Ticket, hält es ihm unter die Nase, damit er dran schnuppern kann und am Geruch erkennt, ob es gültig ist oder nicht, denn mit seinem Blick kann er es gar nicht erkennen...er schaut doch gar nicht hin. Dieses Mal war der Busfahrer aber einer ganz seltenen Spezies zuordbar: Der genervte Deutsche!
Ich sah ihn, die anderen Fahrgäste sahen ihn, nur er sah sich nicht: Weißes Polohemd, Standard-Schoko-Fleck auf dem Hemd (zwischen Brust und Bauch, dahin kleckert man doch immer ;) ), Goldkettchen um den Hals und ums Handgelenk geworfen, Pilotenbrille, Badehosen ähnliche Shorts. Auf die Schuhe habe ich nicht geachtet, mir sei verziehen.

Auf jeden Fall fährt der Busfahrer ungefähr 1m und vor ihm schwenkt der vor uns stehende Bus aus. Er hat zwar geblinkt, schwenkte aber in einem soo langsamen Tempo aus, dass jede Schnecke noch links hätte vorbeiziehen können. Nunja...wir verfolgen also den Bus um eine Rechtskurve und nachdem wir uns wieder auf einer Geraden befinden blinkt der "Vorbus" und fährt gaaaaaaaanz langsam an den rechten Straßenrand, warum auch immer. Keine Haltestelle in Sicht, der Bus gerappelt voll mit Fahrgästen und eine Hitze, die einem sofort die Schweißperlen auf die Stirn treibt, wenn der Bus aufhört sich zu bewegen. Respekt an dieser Stelle mein lieber "Nachbar-Busfahrer", denn Leute können bei so einem Wetter sehr ungemütlich werden!

Nunja, "unser" Busfahrer muss sich also auf der engen Straße an dem anderen Bus vorbeidrängen, schaut genervt nach rechts, sieht den Busfahrer (natürlich früher als alle Fahrgäste), stöhnt nur und brabbelt etwas sehr, sehr unfreundliches dahin, dass hat man schon an der Tonlage erkannt.

Der andere Busfahrer war übrigens ein Afro-Deutscher Mitbürger...

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